







ETH SIA GmbH
Laufenstrasse 16
CH–4053 Basel
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Das zweigeschossige Einfamilienhaus befindet sich nahe der Stadt Basel auf einer Anhöhe im Villenquartier einer Agglomerationsgemeinde. Etwas von der Strasse zurückgesetzt gelangt man über einen Privatweg auf das parkähnliche Grundstück und zum auf dessen Nordseite platzierten Haus. Verschiedene Vor- und Rücksprünge sowie die abgerundeten und mit unterschiedlichen Radien ausgeführten Ecken verleihen dem Gebäude eine skulpturale und dynamische Erscheinung. Dies wird durch eine schlichte und einheitliche Materialisierung in Beton und die differenzierte Ausformulierung der verschiedenen Öffnungen akzentuiert. Die Fenster auf Nord-, West- und Ostseite sind hinter der Fassade angeordnet, die in diesen Bereichen mit kleinen runden Öffnungen als Filter wirkt. Dagegen befinden sich grosse Öffnungen auf der Südseite. Durch das Einknicken der Fassade auf der Gartenseite wird die innere Gliederung thematisiert. Die Rundungen setzen sich auch im Innern fort und erzeugen so spannende Raumabfolgen.
Das Erdgeschoss wird durch einen zentral gelegenen Kern in Wohnraum und Wohnküche gegliedert und öffnet sich gegen Süden zu Garten und Pool. Über den eingeschobenen Aussenraum entsteht ein starker Bezug der beiden Räume. Vom Wohnzimmer gelangt man über eine Wendeltreppe ins Obergeschoss mit verzogen verlaufender Galerie, vier Zimmern, zwei Nassräumen und einem offenen Bürobereich. Über eine aussen ans Volumen angehängte einläufige Treppe wird die Dachterrasse mit herrlichem Ausblick erschlossen. Im Untergeschoss befinden sich ein Gästezimmer und ein grosszügiger offener Mehrzweckraum. Beide werden über einen Hof, der auch vom Garten her zugänglich ist, natürlich belichtet. Seekiefersperrholzplatten, roher Stahl, Betonterrazzoboden und Sichtbetonwände sind Ausdruck einer ehrlichen schlichten Materialisierung des Innenraums.
Situation
Erdgeschoss
Obergeschoss
Untergeschoss
Schnitt a-a
Fassade Süd
Schnitt b-b
Fassade West
Das Haus am Strengigartenweg, erbaut im Jahre 1959, wird charakterisiert durch ein prägnantes Dachgeschoss. Sockel- und Erdgeschoss sind in Massivbauweise, das Dachgeschoss hingegen in Holzbauweise ausgeführt, aussen gut ablesbar durch eine Aussenverkleidung mit Faserzementplatten im Giebelbereich. Im Laufe der Jahre wurde die Garage im Sockelgeschoss zum Zimmer ausgebaut, ein Velounterstand mit grossem Vordach ergänzt und das Wohnzimmer zum Garten hin vergrössert. Präzise gesetzte Bandfenster und der fehlende Dachvorsprung verleihen dem Gebäude ein modernes Erscheinungsbild und verweisen auf Vorbilder des Neuen Bauens.
Auch im Innern sind Themen und Elemente der klassischen Moderne zu finden. Herzstück bildet die durch alle Geschosse führende Sichtbacksteinwand mit wunderbar filigraner Treppenkonstruktion. Trotz aller nötiger Umbaumassnahmen konnten diese Zeitzeugen erhalten und mit viel Sorgfalt restauriert werden. Einige gezielte räumliche Eingriffe im Erdgeschoss wie das Öffnen der Küche, das Umplatzieren des Badezimmers in die Zimmerschicht sowie das zusätzliche Kastenfenster auf der Westfassade erzeugen eine überraschende Grosszügigkeit.
Ein zusätzliches Bad und die Dachgaube auf der Ostseite erhöhen die Wohnqualität im Dachgeschoss entscheidend. Die nötigen energietechnischen Sanierungsmassnahmen beschränken sich auf den Holzbauteil und beinhalten die Dämmung des Daches sowie der Giebelfassaden. Die reduzierte Gestaltung der erneuerten Oberflächen mit geschossübergreifend einheitlicher Materialisierung betont die erhalten gebliebenden originalen Bauteile umso mehr.
Erdgeschoss
Dachgeschoss
Querschnitt
Längsschnitt
Die beiden höhenversetzen Volumen mit Satteldach sind präzise ins steil abfallende Gelände gesetzt und mit einem Vordach respektive über den gedeckten Sitzplatz unter der auskragenden Garage verbunden. Das Hauptgebäude steht quer zum Hang und kragt wiederum über den Sockel, in dem sich die Schlafräume befinden. Da dieser längs zum Hang verläuft, entsteht darüber eine ebene Fläche, die als Terrasse mit Pool genutzt wird. Die grosszügig dimensionierten strukturellen Öffnungen und Auskragungen verstärken den skulpturalen Ausdruck des Ensembles. Die einheitliche Materialisierung aus Beton mit Füllungen aus Glas und Metall verbindet die einzelnen Gebäudeteile zu einem überzeugenden Ganzen.
Die Erschliessung über die Sonneggstrasse erfolgt von oben, an der Garage vorbei über eine ins Volumen eingeschnittene Treppenanlage zum gedeckten Eingang. Im Hauptgeschoss befinden sich Wohnen, Essen, Küche, Büro, WC, Reduit und Weinkeller. Die einläufige Treppe hinter dem Küchenmöbel führt ins Sockelgeschoss mit vorgelagertem Garten. Vom multifunktionalen Vorplatz mit Schrankfront werden die weiteren Räume wie Zimmer, Dusche, Ankleide und Bad erschlossen. Hangseitig befinden sich die Kellerräume.
Im Innern dominiert eine einfache reduzierte Materialwahl. Das offene Erdgeschoss mit Ausrichtung zur Terrasse und zur Aussicht wird gegliedert durch drei raumhohe Möbel mit furnierten Holzoberflächen (Garderobe, Küche, Cheminée). Böden und Decken sind aus roh belassenem Beton, die Wände mit Glattputz versehen.
Obergeschoss
Erdgeschoss
Sockelgeschoss
Querschnitt
Längsschnitt
Das zweigeschossige Haus mit Innenhof und vorgelagerter Garage befindet sich am Südhang von Hofstetten. Die Erschliessung erfolgt strassenseitig von oben, die Wohnräume orientieren sich im Sockelgeschoss zum Garten hin. Die klare Ordnung der Raumnutzungen ermöglicht eine optimale Integration des Baukörpers ins bestehende Terrain, an dem fast keine Anpassungen nötig sind. Im Eingangsgeschoss befinden sich Entrée, offener Wohnbereich, zwei Zimmer, Bad und Ankleide. Über die einläufige Treppe gelangt man ins Sockelgeschoss mit Wohnen, Essen, Küche und Gäste-WC. Es wird einerseits durch den Innenhof und andererseits durch den gedeckten Sitzplatz gegliedert. Hangseitig befinden sich die Kellerräume.
Alle Haupträume sind nach Süden, zur Aussicht und zum Garten hin ausgerichtet. Damit entsteht ein U-förmiges Gebäude, das einen Innenhof umschliesst, der das Zentrum des Hauses bildet, spannende Sichtbezüge schafft und die Wegführung innerhalb des Hauses bestimmt. Der Hof erlaubt trotz Hanglage eine mehrseitige Belichtung der Räume im Sockelgeschoss und einen starken räumlichen Bezug vom Eingangs- zum Sockelgeschoss.
Die harte Hülle aus Beton bildet den Übergang vom felsigen Erdreich zum Sockelgeschoss, das sich nur gegen Süden mit grosszügigen Verglasungen und Verkleidungen aus Lärchenholz öffnet. Im oberen Geschoss führt die Materialisierung mit harten Betonbändern im Bereich der Decken und weichen Füllungen von der Süd- über die Ostfassade bis zum Garagentor auf der Strassenseite. Die Hoffassaden sind analog gestaltet. Selbst im Innern wird dieses Konzept fortgeführt mit Sichtbetondecken, Hartbetonböden und Füllungen mit glatt verputzten Wänden respektive Lärchenfenstern- und verkleidungen.
Situation
Eingangsgeschoss
Sockelgeschoss
Querschnitt
Ansicht Ost
Längsschnitt
Die Umnutzung des Schreinerei-Areals umfasst einen Ersatzbau an der Flühstrasse und einen Ergänzungsbau am Hutmattweg. Die bestehenden Gebäude liessen aufgrund ihrer Bausubstanz keinen Erhalt zu. Der Ersatzbau übernimmt Gebäudeabmessung, Geschossigkeit und Dachform des bestehenden Baus und folgt der Gestaltungsbaulinie. Eine ortsbildtypische dichte Bebauung mit angemessen dimensionierten Vorplatzbereichen und Hofstattflächen bildet ein wichtiges Ziel der Umnutzung. Aufgrund dessen löst sich der Ergänzungsbau von der bestehenden Gebäudestruktur und wird in Richtung Hutmattweg verschoben. Dadurch verkleinert sich der von der Schreinerei ehemals als Holzlager genutzte Vorplatz und es entsteht ein gemeinsamer Hinterhof mit hohem Wohnwert.
Das Mehrfamilienhaus am Hutmattweg fügt sich in die historische Bausubstanz ein und soll als Ergänzung der bestehenden Bebauung wahrgenommen werden. In Anlehnung an die Werkstatt der Schreinerei ist es mit einer ähnlichen Dachneigung, Materialität und gleicher Firstrichtung versehen. Es ordnet sich mit zwei Geschossen dem Ersatzbau unter, soll aber als Neubau erkennbar sein. Durch die unterschiedlich angeordneten Öffnungen und die neu interpretierte Holzfassade wird eine subtile Modernität erzeugt. Damit sich das Volumen optimal in das bestehende Terrain einfügt, folgt es dem Geländeverlauf und ist entlang des ansteigenden Hutmattwegs abgetreppt. Die dadurch entstehende Dachform lässt das Gebäude dynamisch wirken und generiert spannende Innenräume. Die geknickt verlaufenden Fassaden im Erdgeschoss markieren den gedeckten Zugang zum Gebäude. Um eine optimale Belichtung zu schaffen, nimmt die Hoffassade die geknickte Form des Daches auf. So entstehen grosszügige Sitzplätze und Balkone. Auch in den Wohnungen generieren geknickte Wandverläufe angenehme Raumproportionen und dynamische Raumabfolgen.
Das Material Holz als Sinnbild der Schreinerei findet sich als verbindendes Element in der Fassadengestaltung beider Gebäude wieder. Diese sind in Hybridbauweise erstellt. Die unteren Geschosse und Treppenhäuser sind massiv ausgeführt, die Dachgeschosse, alle Fassaden und Dächer als gedämmte Holzelemente vorgefertigt. Die energieeffiziente und nachhaltige Bauweise wird unterstützt durch die Verwendung von ökologischen Materialien und die haustechnische Ausstattung mit einer zentralen Holzpelletheizung, einer Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung und einer unscheinbar in die Süddächer integrierten Photovoltaik-Anlage.
Untergeschoss
Erdgeschoss
1. Obergeschoss
2. Obergeschoss
Schnitt Ersatzbau
Schnitt Ergänzungsbau