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Mehrfamilienhaus Mattweg Arlesheim

Das Grundstück in Arlesheim ist leicht gegen Norden geneigt und gibt dort in den oberen Geschossen den Blick in Richtung Basel frei. Das Quartier ist geprägt von einer heterogenen Mischung aus freistehenden Einfamilienhäusern, Reihenhäusern und Mehrfamilienhäusern mittlerer Grösse. Das dreigeschossige Gebäude mit Attika entwickelt sich als längliches Volumen entlang der Quartierstrasse, so definiert es auf der einen Seite den Strassenraum und schafft auf der strassenabgewandten Seite eine angenehme Privatheit der Gartenflächen. Die horizontalen Brüstungsbänder geben dem Bauvolumen einen liegenden Ausdruck, welcher zusammen mit den geknickten Fassaden die Dynamik entlang der Strasse verstärkt.

Ein zentrales Treppenhaus mit Lift erschliesst je eine Wohnung pro Geschoss. Diese sind charakterisiert durch einen offenen Wohn-Ess-Bereich mit eingeschobenem Zimmer und vorgelagertem Aussenraum zur Aussicht hin. Dieser erstreckt sich über die ganze Breite des Gebäudes und ist somit morgens und abends direkt besonnt. Die Schlafräume befinden sich mehrheitlich im Süden und sind durch die Nassräume etwas vom Wohn-Ess-Bereich abgeschirmt. Neben Keller-, Technik- und Waschraum, befindet sich im Kellergeschoss auch ein grosser Hobbyraum. 

Das Gebäude ist in Holzelementbauweise erstellt, nur Kellergeschoss, Treppenhaus mit Liftschacht und Carport sind in Stahlbeton ausgeführt. Die Fassadenverkleidung besteht aus einer vorvergrauten vertikalen Holzschalung, mit einer leicht offeneren Ausführung im Bereich der Bänder. Die glatt verputzten Innenwände sowie die Deckenuntersichten und Böden aus Holz tragen zum schlichten, den Raumfluss betonenden, Ausdruck der Innenräume bei.

Attikageschoss

1. und 2. Obergeschoss

Erdgeschoss

Untergeschoss

Schnitt

Ansicht

Umbau Choliberg Hofstetten

Das ehemalige Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert steht am Rande des Dorfkerns. Das Gebäude ist charakterisiert durch die klassische Gliederung in Wohn- und Ökonomieteil, wobei die sehr schmale Scheune im Verlaufe der Zeit durch einen Anbau mit Pultdach erweitert worden ist. Das Raumangebot sollte um zwei Zimmer erweitert werden, wofür ein Zwischenboden in der Scheune abgebrochen wurde. Isolierte und beheizte Boxen beherbergen die neuen Zimmer und den Gang mit rahmenloser Verglasung. Eine neue Öffnung in der Bruchsteinmauer verbindet diesen mit dem Obergeschoss des Wohnhauses. Die Tragstruktur und die Erlebbarkeit des hohen typischen Scheunenraumes sind möglichst erhalten worden. Der Zwischenklimaraum ist von innen winddicht verschlossen und strassenseitig, im Bereich des Scheunentores, vollständig verglast. Die Räume im Erdgeschoss werden als Atelier genutzt. Die begehbare Decke über dem Einbau dient als Pflanzendeck. Eine grosszügige Öffnung im Dachgeschoss des Wohnhauses erschliesst dieses und erweitert den Wohnraum optisch. 

Da die bestehenden, ehemals für die Anlieferung der landwirtschaftlichen Güter und Maschinen benötigten,  Klappläden und Tore allesamt erhalten werden konnten, ist der Ausbau im geschlossenen Zustand nicht erkennbar. Umso grösser ist die Überraschung für Passanten, wenn der Eigentümer Tageslicht für seine kunsthandwerklichen Tätigkeiten benötigt und die Tore öffnet. Er gewährt somit Einblicke in sein Werken, aber auch in das räumliche Zusammenspiel von alten Strukturen und neuen Einbauten. 

Die baulichen Eingriffe im Wohnhaus beschränken sich auf die Nassräume und die Küche. Das bestehende Bad im Obergeschoss wird in zwei Duschen aufgeteilt, damit eine direkt vom Schlafzimmer und eine vom Gang und den zusätzlichen Zimmern erschlossen werden kann. Die Küche erhält einen direkten Zugang zum Garten und wird zum Esszimmer hin maximal geöffnet. Bei der Konstruktion der Boxen handelt es sich um vorfabrizierte Holzrahmenbauten, welche aussen mit OSB-Platten verkleidet und dunkel gestrichen sind. Alle Oberflächen und Türen innen sind mit Sperrholzplatten ausgeführt, die Böden aus dunkel eingefärbtem Unterlagsboden. 

Erdgeschoss

Obergeschoss

Dachgeschoss

Längsschnitt

Querschnitt

Häuser Alte Hofstetterstrasse Flüh

Die zwei in einem Baukörper zusammengefassten Häuser führen die bestehende Bebauung entlang der Hangkante und der Alten Hofstetterstrasse weiter. Damit wird die letzte vorhandene Baulücke in dieser Zeile geschlossen. An der Alten Hofstetterstrasse sind die Parkplätze angeordnet. Eine kurze Treppe führt zu den Hauseingängen, wo sich die Veloabstellplätze in einem gedeckten Raum unter den Parkplätzen befinden. Im grosszügig verglasten Erdgeschoss mit Wohnen, Essen, Küche und Sitzplatz lassen sich die Aussicht über Flüh zum Kloster Mariastein und zur Ruine Landskron geniessen. Im Geschoss darüber befinden sich zwei Zimmer und das Bad unter der spektakulären, mehrfach geknickten Dachform. Über das skulpturale Treppenhaus, in dem sich die beiden Treppen jeweils um Einbaumöbel winden, gelangt man ins Sockelgeschoss mit weiteren Zimmern, Dusche und Kellerräumen.

Durch die Platzierung des Baukörpers am oberen Rand der Parzelle und parallel zum Höhenverlauf kann die Hanglage optimal für die Belichtung der drei Geschosse genutzt werden. Die geknickten Fassaden und Dachflächen ermöglichen eine optimale Integration in die bestehende Situation und verstärken die klare Ausrichtung zur Aussicht und Sonne hin. Dieses Thema findet seine logische räumliche Fortführung in den seitlich des Baukörpers angeordneten Sitzplätzen. Innen entstehen spannende und dynamische Räume und Raumabfolgen.

Die einheitliche Materialisierung aussen mit Sichtbeton für Wände und Dach sowie die praktisch fassadenbündig eingesetzten Fensterfronten aus Lärchenholz komplettieren den volumetrischen kristallartigen Ausdruck des Gebäudes. Im Innern verstärkt die reduzierte Materialwahl mit Sichtbetondecken, Weissputzwänden und sägerohen Holzböden die Wahrnehmung der diversen vorhandenen Schrägen bei Wänden und Dach. Die Nachhaltigkeit in Bezug auf Ressourcen-Nutzung ist gegeben durch die kompakte Gebäudeform, die durchdachte Anordnung der Raumflächen, die Verwendung von unveredelten Materialien und die haustechnische Ausstattung mit Luft-Wasser-Wärmepumpe und Komfortlüftung.

Situation

Dachgeschoss

Erdgeschoss

Sockelgeschoss

Schnitt

Fassade Nord

Umbau Allmendhaus Basel

Das im Jahr 1970 an der Allmendstrasse gebaute Kirchgemeindehaus besteht aus zwei oberirdischen Geschossen mit Flachdach und zwei Untergeschossen. Zusammen mit der Kirche St. Michael und dem Pfarrhaus fasst es einen zentralen Platz, unter dem sich der grosszügige Saal befindet. Ein Versatz staffelt das Volumen, welches zusätzlich durch ein umlaufendes, feines Betonvordach akzentuiert wird. Die Bauweise ist massiv, mit gemauerten respektive betonierten Wänden und Stahlbetondecken. Neben der notwendigen energetischen Sanierung sind die Innenräume in sicherheits- und brandschutztechnischer, aber auch in gestalterischer Hinsicht optimiert worden. Das Haus wird nun von einem konfessionsfreien Verein als Quartierzentrum betrieben, jedoch auch weiterhin von der Katholischen Kirche als Eigentümerin genutzt.

Die Vergrösserung des Foyers in Richtung Platz sowie der farbig akzentuierte Lichthof als zentralem Eingriff schaffen eine lichte und angenehme Atmosphäre im Eingangsbereich. Die rohen Sichtbetonflächen mit Bretterschalung sowie die Böden mit Terrazzoplatten konnten erhalten werden und huldigen dem Geist der Erstellungszeit. Zur besseren Orientierung ist die Treppe ins Obergeschoss gedreht worden, sodass die Erschliessung aller Nutzungen nun über das zentrale Foyer erfolgt. Durch die Öffnung des Gangs im Obergeschoss zum Lichthof entsteht zudem eine starke räumliche Verbindung zum Eingangsbereich und zur Treppenanlage. Diese führt in das dem Saal vorgelagerte Foyer im Untergeschoss. Die neue verglaste Front gibt den Blick in den Saal frei, wo zwei identisch dem Lichthof materialisierte Oblichter viel Licht in den unterteilbaren und vielfältig nutzbaren Raum bringen.

Der Aussenplatz ist einheitlich materialisiert und wird nur durch die Oblichter gegliedert. Ein Schopf mit Betondach und zwei Holzverschlägen schliesst den Platz räumlich gegen das Altersheim hin ab. Durch den weitestgehenden Erhalt der bestehenden Bausubstanz konnte ein sehr nachhaltiges Projekt, mit einem Minimum an Abfallproduktion und einem schonungsvollen Umgang mit Ressourcen, realisiert werden.

Situation

Erdgeschoss

Obergeschoss

1. Untergeschoss

2. Untergeschoss

Ansicht Nord

Schnitt

Häuser Witterswilerstrasse Bättwil

Die Reiheneinfamilienhäuser befinden sich im Ortskern von Bättwil, im Hofstattbereich eines historischen Wohnhauses mit mächtiger Scheune. Die Erschliessung erfolgt einerseits von der Benkenstrasse durch die Scheune, die umgenutzt wird und neu Wohnungen beherbergt, wo sich auch die Zufahrt zur Autoeinstellhalle befindet. Andererseits gibt es auch einen direkten Fussgänger- und Fahrradzugang über die Witterswilerstrasse.

Das Gebäude soll sich in die historische Bausubstanz einfügen und als Ergänzung der bestehenden Bebauung wahrgenommen werden. Diese kann sich so vom heterogenen Umfeld abgrenzen. Dies wird erreicht durch die volumetrische Ausformulierung als einfacher Baukörper mit Satteldach und die Materialisierung mit Ziegeldach und Holzfassade. Trotzdem soll der Neubau klar als solcher erkennbar sein. Die bewusste Detailausarbeitung von Vor- und Rücksprüngen sowie differenzierten Holzbretterschalungen erzeugt eine subtile Modernität und lässt erkennen, dass es sich um addierte Wohneinheiten handelt.

Die Treppenhäuser befinden sich jeweils an der Eingangsfassade der vier Häuser. Dadurch kann der Geländesprung über die Treppe aufgenommen und maximale Grundrissflexibilität erreicht werden. Die Küche mit Garderobe steht einem Möbel gleich frei im Raum und gliedert den offenen Grundriss in Ess- und Wohnbereich. Letzterer öffnet sich gegen Süden zum gedeckten Gartensitzplatz. Im Obergeschoss befinden sich jeweils zwei grosszügige Zimmer mit Bad. Der Dachraum kann ebenfalls für zwei Zimmer oder aber auch für ein grosses Zimmer mit Dusche und Ankleide genutzt werden. Das Kellergeschoss ist in Massivbauweise erstellt, die weiteren Geschosse in Holzelementbauweise mit hinterlüfteten Fassaden aus Lärchenholz. Die flexible Raumanordnung und die einfache, ehrliche Bauweise ermöglichen Häuser mit qualitativ gutem Wohnraum zu vernünftigen Preisen.

Situation

Erdgeschoss

Obergeschoss

Dachgeschoss

Untergeschoss

Schnitt

Fassade Nord

Fassade Süd

Fassade Ost