




ETH SIA GmbH
Laufenstrasse 16
CH–4053 Basel
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Die in Arlesheim gelegene dreiecksförmige Parzelle wird im Nordwesten durch eine bewaldete Hangkante begrenzt, im Osten und Süden schliessen Wohnüberbauungen an die Parzelle an. Die vier Baukörper übernehmen die Richtungen der im Quartier bestehenden Bebauungsstruktur und fügen sich so in die vorhandene Morphologie ein. Sie stehen leicht zueinander versetzt und sind unterschiedlich gross. Die beiden grösseren sind gegenüber der mäandernden Wohnüberbauung im Süden positioniert, während die beiden kompakteren den Übergang zur bewaldeten Hangkante und zu den östlich gelegenen, kleineren Wohnbauten bilden. Die landschaftlich schöne und parkähnliche Situation soll, trotz dichter Bebauung, zumindest auf Augenhöhe erhalten werden. Dem Bild freistehender Bäume folgend, mit Stamm und darüberliegender dichter Baumkrone, sind Punktbauten mit zurückgesetztem Erdgeschoss und teilweise rückspringendem Attikageschoss geplant.
Eingebettet in die abfallende Hanglage nimmt das Projekt Rücksicht auf die bestehende Umgebung und deren Terrainverlauf. Der Höhenunterschied kann dank den Punktbauten ohne grössere bauliche Umgestaltung des Terrains aufgenommen werden. Durch das zurückgesetzte Erdgeschoss bleibt der Blick zur bewaldeten Hangkante im Westen frei. Die bewaldeten Ränder der Parzelle lösen sich gegen das Parzelleninnere in solitäre Baumstrukturen auf, die weit in die Zwischenräume der Häuser hinein reichen. Es entsteht eine durchlässige, parkähnliche Umgebung, welche über einen zentralen Weg mit Natursteinpflästerung erschlossen ist und an den sich die einzelnen Gebäude gliedern. Begleitet wird dieser von einem Schotterrasen mit magerem Substrat, welcher in eine Wiesenlandschaft übergeht. Hohe Gräser folgen dem Weg und formen Inseln in der Wiesenfläche.
Den oberen Abschluss der Gebäude bilden Maisonette- oder Attikawohnungen. Die Rücksprünge in Verbindung mit den Balkonen lassen die Gebäude leicht wirken und thematisieren das Bild der Baumkrone. Pro Geschoss sind windradartig vier Wohnungen um ein zentrales Treppenhaus angeordnet. Die Regelgeschosse wiederholen sich. Dadurch wird eine einfache und effiziente Gebäudestruktur erzeugt. Das Erdgeschoss ist flexibel konzipiert und kann nebst Wohnen auch gemeinschaftliche oder öffentliche Nutzungen beherbergen. Der vielfältige Wohnungsmix sowie die kompakten und funktionalen Wohnungsgrundrisse begünstigen eine durchmischte Mieterschaft und führen zu erschwinglichen Wohnungsmieten. Die Wohnungen werden direkt über eine zentral gelegene, grosszügige multifunktionale Wohnfläche betreten. An diese sind die Küche sowie die Zimmer angegliedert. Gangflächen werden somit minimiert und der Wohnfläche zugeschlagen.
Konzept
Schwarzplan
Umgebungsplan
Erdgeschoss
1. /2. Obergeschoss
3. Obergeschoss
Attikageschoss
Grundriss 3.5 Zi Wohnung
Grundriss Maisonettewohnung
Das Mehrfamilienhaus mit fünf Eigentumswohnungen befindet sich an Hanglage im Ergolztal in einem ruhigen Wohnquartier. Der zweigeschossige Baukörper mit jeweils zurückversetztem Attika- und Sockelgeschoss ist durch die L-Form mit zwei schräg weglaufenden Seiten und einen Versatz im Volumen gegliedert. Das Haus hat eine angemessene Massstäblichkeit und integriert sich vorbildlich in die eher kleinteilige Umgebung.
Das lichtdurchflutete Treppenhaus mit Lift befindet sich im Zentrum des Gebäudes und nimmt als Gelenk die verschiedenen Richtungen auf. Es entstehen spannende mehrgeschossige Räume und Sichtbezüge. Die Wohnungen finden ihren räumlichen Abschluss jeweils in einem offenen Wohn-/Essbereich mit anschliessendem gedecktem Sitzplatz. Schlaf- und Nebenräume reihen sich um den Erschliessungsbereich der Wohnungen.
Die Materialisierung aussen unterstützt das volumetrische Konzept. Der Putz mit Terrazzo-Effekt verleiht den geschlossenen Wandoberflächen eine starke Plastizität. Die Fensteröffnungen der Hauptgeschosse sind zwar regelmässig gesetzt. Hingegen werden jeweils zwei Fenster mit farblich angepassten glatten Putzflächen zusammengefasst, wobei auch die Stoffstoren auf die Fensterfarbe abgestimmt sind. Die so generierten verschobenen Bänder betonen die Horizontalität und dynamisieren die Fassade.
Situation
Sockelgeschoss
Erdgeschoss
Attikageschoss
Querschnitt
Südansicht
Längsschnitt
Ostansicht
Der Ersatzneubau eines Wohnhauses mit Scheune befindet sich im Ortskern von Hofstetten. An Stelle des baufälligen Gebäudes tritt ein zweigeschossiges Haus mit Einliegerwohnung. Der Zugang erfolgt einerseits vom Ortskern her, andererseits rückwärtig über den langgezogenen Garten, wo sich an der Strasse ein Autounterstand mit Geräteraum befindet.
Der Ersatzbau übernimmt weitgehend Dachform und Fassadenfluchten des Bestandsbaus. Einzig die nordseitigen, mit flacherem Dach versehenen, Anbauten werden zugunsten einer besseren Belichtung eingekürzt. Ein offener Durchgang im Erdgeschoss verbindet den Garten im Norden mit dem Vorgarten im Süden und bietet einen gedeckten Zugang für die Wohnungen. Er befindet sich an der Schnittstelle von ehemaligem Wohnhaus und Scheune und wird akzentuiert durch den Einschnitt auf der Nordfassade und den Balkon auf der Südseite. Die 2-Zimmer-Wohnung befindet sich im Erdgeschoss auf der Westseite des Durchgangs. Der offene Wohn-/Essraum mit Küche öffnet sich gegen Westen zum privaten Sitzplatz. Ein Kern mit Dusche und Küche gliedert den offenen Grundriss der 5-Zimmer-Wohnung in Ess- und Wohnbereich. Beide orientieren sich zu den jeweiligen Gärten hin. Die einläufige Treppe folgt dem Dachverlauf und verbindet den überhohen Essraum mit der Galerie des Zimmergeschosses, das sich über die Einliegerwohnung und die ganze Gebäudelänge erstreckt. Im Bereich des volumetrischen Einschnittes und Balkons wird der Gang zum Steg, womit Tiefe und Höhe der ehemaligen Scheune erlebbar werden.
Materialisierung und Bauweise thematisieren das Vorhandene. Verputzte Aussenwände aus Dämmstein, akzentuierte Fensterleibungen mit Glattputz, leichte Dachvorsprünge aus Holz, Kupferrinnen und flache Dachziegel werden zeitgemäss eingesetzt und integrieren das Gebäude dennoch harmonisch in den dörflichen Kontext.
Situation
Erdgeschoss
Dachgeschoss
Untergeschoss
Querschnitt
Längsschnitt
Die Umnutzung des Schreinerei-Areals umfasst einen Ersatzbau an der Flühstrasse und einen Ergänzungsbau am Hutmattweg. Die bestehenden Gebäude liessen aufgrund ihrer Bausubstanz keinen Erhalt zu. Der Ersatzbau übernimmt Gebäudeabmessung, Geschossigkeit und Dachform des bestehenden Baus und folgt der Gestaltungsbaulinie. Eine ortsbildtypische dichte Bebauung mit angemessen dimensionierten Vorplatzbereichen und Hofstattflächen bildet ein wichtiges Ziel der Umnutzung. Aufgrund dessen löst sich der Ergänzungsbau von der bestehenden Gebäudestruktur und wird in Richtung Hutmattweg verschoben. Dadurch verkleinert sich der von der Schreinerei ehemals als Holzlager genutzte Vorplatz und es entsteht ein gemeinsamer Hinterhof mit hohem Wohnwert.
Das Mehrfamilienhaus am Hutmattweg fügt sich in die historische Bausubstanz ein und soll als Ergänzung der bestehenden Bebauung wahrgenommen werden. In Anlehnung an die Werkstatt der Schreinerei ist es mit einer ähnlichen Dachneigung, Materialität und gleicher Firstrichtung versehen. Es ordnet sich mit zwei Geschossen dem Ersatzbau unter, soll aber als Neubau erkennbar sein. Durch die unterschiedlich angeordneten Öffnungen und die neu interpretierte Holzfassade wird eine subtile Modernität erzeugt. Damit sich das Volumen optimal in das bestehende Terrain einfügt, folgt es dem Geländeverlauf und ist entlang des ansteigenden Hutmattwegs abgetreppt. Die dadurch entstehende Dachform lässt das Gebäude dynamisch wirken und generiert spannende Innenräume. Die geknickt verlaufenden Fassaden im Erdgeschoss markieren den gedeckten Zugang zum Gebäude. Um eine optimale Belichtung zu schaffen, nimmt die Hoffassade die geknickte Form des Daches auf. So entstehen grosszügige Sitzplätze und Balkone. Auch in den Wohnungen generieren geknickte Wandverläufe angenehme Raumproportionen und dynamische Raumabfolgen.
Das Material Holz als Sinnbild der Schreinerei findet sich als verbindendes Element in der Fassadengestaltung beider Gebäude wieder. Diese sind in Hybridbauweise erstellt. Die unteren Geschosse und Treppenhäuser sind massiv ausgeführt, die Dachgeschosse, alle Fassaden und Dächer als gedämmte Holzelemente vorgefertigt. Die energieeffiziente und nachhaltige Bauweise wird unterstützt durch die Verwendung von ökologischen Materialien und die haustechnische Ausstattung mit einer zentralen Holzpelletheizung, einer Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung und einer unscheinbar in die Süddächer integrierten Photovoltaik-Anlage.
Situation
Untergeschoss
Erdgeschoss
1. Obergeschoss
2. Obergeschoss
Schnitt Ersatzbau
Schnitt Ergänzungsbau
Bei der Liegenschaft der Kirchgemeinde handelt es sich um ein ehemaliges Bauernhaus, bestehend aus Wohn- und Ökonomieteil aus dem 19. Jahrhundert. Sie steht mit ihrer östlichen Fassade direkt an der historischen Kirchenmauer und bietet somit optimale Voraussetzungen, das Kirchenareal als Pfarreizentrum zu ergänzen. Das Raumprogramm umfasst einen 90 m2 grossen Pfarreisaal mit Küche und Lagerraum, einen Sitzungsraum, Lokalitäten für die Jubla, Büros und eine Wohnung.
Ein Saal dieser Grösse erfordert einen grossen Eingriff in die Gebäudestruktur. Der Mitte des 20. Jahrhunderts anstelle des ehemaligen Ökonomiegebäudes erstellte Massivbau musste abgebrochen werden und bietet in seiner neuen Form Platz für den Saal auf dem Niveau des Kirchenplatzes und weitere grössere Räume im Erdgeschoss. Die neue Fassade aus Glas und Holz soll wieder die ursprüngliche Teilung des Gebäudes in Wohn- und Ökonomieteil hervorheben.
Im ehemaligen Wohnhaus sind die Geschosshöhen auf zeitgemässe Masse angehoben, das ursprüngliche Fassadenbild wurde dabei weitgehend beibehalten. In Absprache mit der kantonalen Denkmalpflege war es auch möglich, den Saal durch die historische Kirchenmauer zum Kirchenplatz hin zu öffnen. Der mit Kupfer eingefasste Rahmen, welcher die Mauer durchstösst, findet sich rings ums Gebäude bei allen neuen Öffnungen wieder. Die Nutzungen sind im Gebäude klar verteilt: die kleinteiligeren, privateren Räume (Büros und Wohnung) finden sich im ursprünglichen Wohnhaus wieder, die grösseren, öffentlichen Räume (Mehrzweck-, Jubla-Raum und Saal) bekamen ihren Platz in den grösseren, höheren Räumen des neuen Ökonomieteils. Das Treppenhaus befindet sich an der Schnittstelle der beiden Gebäudeteile und kann von dort alle Nutzungen erschliessen.
Auch die Materialisierung im Gebäude soll die Gliederung in Wohn- und Ökonomieteil unterstützen. Den traditionellen Eichenparkettböden und Weissputzwänden im ehemaligen Wohnhaus stehen im ehemaligen Scheunenteil Hartbetonböden, grober Kalkputz und Sperrholzoberflächen gegenüber. Die Holzverschalung des Scheunenteils soll einerseits flächig wirken und andererseits genügend Lichteinfall in die dahinterliegenden Räume zulassen. Ein in den Dorfkernen häufig wiederkehrendes Motiv sind Bretterschalungen, welche über ornamentale, seitliche Ausschnitte ein gewisses Mass an Licht und Luft in die dahinter liegenden Räume lassen. Dieses Motiv wird mit der Fassade des Pfarreizentrums aufgegriffen und so weiterentwickelt, dass die Bretterschalung eine befriedigende Belichtung der Räume zulässt.
Situation
Erdgeschoss
Obergeschoss
Dachgeschoss
Schnitt a-a
Fassade West
Schnitt b-b
Fassade Süd
Schnitt c-c
Fassade Ost
Im Basler Wohnquartier Bachletten, eingegliedert in eine Reihenhäuserzeile aus dem frühen 20. Jahrhundert, befindet sich das dreigeschossige Wohnhaus. Für die neuen Besitzer galt es, das ursprünglich von bis zu drei Parteien bewohnte Haus zu einer Wohneinheit zusammenzuführen. Der flexibel nutzbare Studiobereich im Erdgeschoss bildet eine Ergänzungsfläche zu dem Wohnbereich in den oberen Geschossen. Der für Altbauten typisch kleinteilige Grundriss wurde gezielt geöffnet und das innenliegende Treppenhaus in die Einheiten integriert.
Gleich im Erdgeschoss weicht der schlanke Treppenhausflur einem grosszügigen Eingangsbereich mit freistehender Garderobe. Dieser Bereich dient als Verteiler zwischen der flexiblen Erdgeschossnutzung und den Hauptwohnräumen. Die zwei grossen Zimmer im Erdgeschoss sind über Schiebetüren frei kombinierbar. Das modernisierte Duschbad und die kompakte Teeküche vervollständigen diese Einheit. Direkt zur Treppe gelangt man über eine raumhohe Pendeltüre. Diese findet sich in jedem Geschoss wieder und vereint die Räume mit dem Treppenraum.
Die grössten Eingriffe erfährt das 1. Obergeschoss. Zugunsten einer grosszügigen Raumwirkung wird die Grundrissstruktur maximal aufgelöst und notwendige Wandabschnitte in raumbildende Körper integriert. Diese gliedern Küche, Wohn- und Arbeitsbereich. Das 2. Obergeschoss mit den Schlafräumen bleibt kleinteilig und erfährt bis auf die Öffnung zum Treppenraum kaum substantielle Eingriffe. Der ehemalige Estrich erhält zwei neue Dachfester und bietet den Kindern eine erweiterte Spielfläche. Um das ursprüngliche Fassadenbild zu erhalten, wurde lediglich das Dach saniert und alle Fenster ersetzt. Eine Photovoltaikanlage auf der südlichen Dachfläche ergänzt das energetische Konzept. Die haustechnischen Anlagen wurden modernisiert.
Grundriss EG
Grundriss 1. OG
Grundriss 2. OG
Schnitt a-a
Schnitt b-b
Am Rande des Dorfkerns, an einer Strassengabelung, liegt das ehemalige Bauernhaus in der Burgmatt aus dem 17. Jahrhundert. Das Gebäude ist charakterisiert durch die ortsübliche Gliederung in separate Wohn- und Ökonomieteile, welche sich auch heute noch klar ablesen lässt. Der Wohnteil wurde im Laufe der Zeit durch einen kleinen Anbau mit Pultdach ergänzt.
Nach langjährigem Leerstand und Verfall sollte das Gebäude wieder zum Zuhause für eine Familie werden. Dazu wurde der Wohnteil von Grund auf saniert. Alle Wandoberflächen, Boden- und Deckenbeläge sowie haustechnischen Anlagen wurden erneuert oder ersetzt. Erhalten geblieben sind die Tragstrukturen aus Bruchsteinmauerwerk und die alten Decken, deren Balken in den Räumen sichtbar gelassen wurden. In der Scheune sind die Zwischenböden und Innenwände abgebrochen und ein ausserordentlich grosszügiger Zwischenklimaraum geschaffen worden, der sich durch das Öffnen der zwei Scheunentore regulieren lässt. Ein neues, grosses, auf einer Höhe von 1.5 Metern, angeordnetes Fenster bringt viel Licht in die Scheune und ist gleichzeitig von aussen grösster Zeuge des neuen Innenlebens.
In der Scheune besetzt neu ein eingeschossiger Anbau mit Höhenversatz in Holzbauweise den Raum der ehemaligen Stallungen. Für seine Aussenhaut aus naturbelassenem Fichtenholz wurde auf ein Baumaterial mit langer Tradition zurückgegriffen. Im Innern beherbergt der Anbau das Entrée und die Küche, die beide mittels Durchbrüchen mit dem alten Wohnhaus verbunden sind. Von der Küche erlauben grosse Fenster sowohl den Blick in die Scheune als auch in den Garten. Das Dach des Anbaus, das als Aufenthaltsraum genutzt wird, verweist mit seinen zwei Ebenen auf die traditionell auf verschiedenen Höhen angeordneten Heuböden.
Situation
Erdgeschoss
Obergeschoss
Längsschnitt
Querschnitt 1
Querschnitt 2